Systemvorstellung: Kata's Neue Workstation

Vorwort

Nach über 6 Jahren war es an der Zeit meinen aktuellen Hauptrechner in Rente zu schicken. Ein Mainboard, 3 Wasserkühler, 4 Gehäuse und 3 Grafikkarten später war er meinen immer weiter steigenden Ansprüchen nicht mehr gewachsen.
Zu Spitzen Zeiten betrieb ich 3 Hypervisor parallel um meine Test-VMs laufen lassen zu können, aber keiner meiner Hosts war ausreichend ausgestattet um diesen Task alleine zu stemmen.
Gaming musste auch sein, hier schlug sich der alte Rechner noch sehr gut, da ich erst vor einem Jahr auf eine GTX 1080 von MSI umgestiegen bin.


Eine Frage der Religion

Seit ich zurückdenken kann habe ich bei meinen eigenen PCs stehts Intel Prozessoren verbaut. Die einzige Ausnahme bis dato waren zwei Kundensysteme, bei denen die Kunden explizit XP-kompatible Hardware gefordert hatten und zu der Zeit als ich die Komponenten ausgesucht hatte, war das nur noch ein einziges Mainboard mit einem AM3 Sockel. Allerdings kam AMD mit den Threadripper Prozessoren auf den Markt. In Punkto Preis/Leistung waren die unschlagbar. Gleichzeitig zeigt sich bei Intel ein steigender Trend bei den CPU Preisen und für die Anzahl an Cores die ich haben wollte hätte ich auf Server-Hardware zurückgreifen müssen.
Die ist wie man es von Intel gewohnt ist schweineteuer und es summiert sich noch weiter, da auch die Mainboards für Intel Prozessoren abartige Preise angenommen haben.
Ich erwog ernsthaft ein AMD-System, allerdings mit ansonsten mir bekannten Herstellern.
Beim Sockel TR4 gibt es noch kaum eine Auswahl an Mainboards, die mir bekanntesten Hersteller waren ASUS und MSI. Mit Blick auf Verfügbarkeit und Preis/Leistung war ich dazu geneigt MSI wieder einmal eine Chance zu geben, nachdem ich mit der Grafikkarte wieder etwas an positiver Erfahrung gesammelt hatte.
Das war auch das was ich getan habe.





Hardware Spezifikation

Mit Blick auf was ich haben wollte und wo ich punkto Kosten lande war mir klar ich muss die Workstation in Stages bauen.

Stage 1:

  • MSI X399 MEG Creation
  • AMD Threadripper 2990WX
  • 4x16GB Kingston HyperX Predator RGB DDR4-3200
  • 3xSamsung 970 EVO Plus 1TB
  • MSI GTX 1080 Gaming X 8GB
  • ASUS Essence STX II 7.1
  • beQuiet! Silent Loop 360
  • beQuiet! Straight Power 11 1000Watt
  • beQuiet! Dark Base Pro 900 rev. 2.0

Stage 2:

  • MSI X399 MEG Creation
  • AMD Threadripper 2990WX
  • 8x16GB Kingston HyperX Predator RGB DDR4-3200
  • 3xSamsung 970 EVO Plus 1TB
  • 2xWestern Digital Ultrastar 8TB
  • MSI GTX 1080 Gaming X 8GB
  • ASUS Essence STX II 7.1
  • beQuiet! Silent Loop 360
  • beQuiet! Straight Power 11 1000Watt
  • beQuiet! Dark Base Pro 900 rev. 2.0

Stage 3:

  • MSI X399 MEG Creation
  • AMD Threadripper 2990WX
  • 8x16GB Kingston HyperX Predator RGB DDR4-3200
  • 3xSamsung 970 EVO Plus 1TB
  • 2xWestern Digital Ultrastar 8TB
  • MSI GTX 1080 Gaming X 8GB
  • ASUS Essence STX II 7.1
  • EK Waterblocks Custom Loop
  • beQuiet! Straight Power 11 1000Watt
  • beQuiet! Dark Base Pro 900 rev. 2.0
Aktuell bin ich auf Stage 1 und obwohl das System hochexperimentell ist, da ich weder mit NVMe SSDs noch mit AMD Prozessoren und Mainboards zu tun hatte, spielen die Komponenten erstaunlich gut zusammen. Die Sound-, und Grafikkarte habe ich vom letzten PC übernommen.



But why?

Wieso verbaue ich einen derart überzogenen und teuren Prozessor und so übertrieben viel Arbeitsspeicher? Wie bereits im Vorwort erwähnt betreibe ich sehr intensiv Virtualisierung im kleinen wie im großen Stil. Ich beschäftige mich privat viel mit Windows Server und CentOS, ebenso mit der Enterprise DAM Software der Firma für die ich tätig bin. Es war mir wichtig auf der Workstation ungestört und ohne Hardware Bottlenecks Testsysteme aufzusetzen, zu nutzen und zu verwalten.
Im Grunde also meine eigene Server-Spielwiese aufzubauen.
32C/64T und 128GB RAM wirken massiv übertrieben, bis man anfängt zu planen welche VMs auf diesem System laufen sollen.
Für einen Test mit Ansible habe ich bisher 4 CentOS VMs installiert und einen Windows Server 2019 mit Domain Controller, AD, DNS und DHCP-Server.
Da schrumpfen die verfügbaren Threads und der Arbeitsspeicher schnell mal zusammen.
Ein weiterer Punkt, ich baue meine PCs im Regelfall in einem 6 Jahres Rythmus, dann aber overpowered.

Aktueller Status und Verbesserungspotential

Ich bin aktuell mit meinem Setup sehr zufrieden. Den Threadripper habe ich gleich zu Beginn auf allen 32 Kernen auf 3,6GHz gehoben bei 1,125V Kernspannung.
Warum? Mit den Standard Einstellungen im UEFI zog der Prozessor im Idle an die 250 Watt und unter Last (Cinebench, Prime95) bis zu 780 Watt. Nach der Fixierung der Anhebung des Takts und der Absenkung der Kernspannung komme ich im Idle auf 120 Watt Stromverbrauch und unter Last auf ca. 485 Watt, was angesichts der brachialen Kernanzahl und Leistung der CPU durchaus im Rahmen ist.
Das größte Verbesserungspotential aktuell bietet die Kühlung.
So sehr ich die beQuiet! Produkte schätze die ich verbaut habe, die Silent Loop ist schlicht und ergreifend nicht für den Threadripper gemacht auch wenn es eine eigene Halterung dafür gibt.
Der Kühler deckt nur in etwa 85% des Heatspreaders ab und hat nicht die notwendige Förderleistung für die 32 Kerne.
Nach einiger Recherche werde ich in Stage 3 vermutlich auf eine Custom Loop von EK Waterblocks umsteigen. Mein Problem ich hab aktuell weder das Geld noch das Know-How dafür.
Ich bin zwar ein Fan von Learning by Doing aber bei einem 4000€ PC (ohne der Kühlung) ist es mir einfach zu heikel.

Bleibt am Ball sobald es Updates gibt werde ich es hier schreiben.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Vergleich: Logitech G910 Orion Spectrum vs. Logitech G910 Orion Spark

Phishing - Wie erkenne ich es?

Review: Steam Link - Die Streaming Box für Gamer?